Treediation - Viertelfestival NÖ 2010

biofeedback in artistic context

Glossar

Respekt
lateinisch respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“ bzw. respecto „zurücksehen, berücksichtigen“; bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Achtung und Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person, Instanz, biologischem Verbund, etc.
Kath. Katechismus: „ Der Mensch muß die eigene Würde der Geschöpfe und ihrer Rhythmen respektieren; er darf nicht beliebig schalten und walten.“

Sensoreinheiten
Definition: Ein Sensor (von lateinisch sentire, dt. „fühlen“ oder „empfinden“), (Messgrößen-)Aufnehmer oder (Mess-)Fühler ist ein technisches Bauteil, das bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaften (z. B.: Wärmestrahlung, Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Schall, Helligkeit oder Beschleunigung) und/oder die stoffliche Beschaffenheit seiner Umgebung qualitativ oder als Messgröße quantitativ erfassen kann. Diese Größen werden mittels physikalischer oder chemischer Effekte erfasst und in weiterverarbeitbare Größen (meist elektrische Signale) umgeformt. [Quelle: wikipedia]

Integrierte Messgrößen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit, Bewegung, elektrophysikalische Aktivität des Mittlers (Biofeedback)

Visualisierung
„Sichtbarmachen“; Konvertierung abstrakter Daten und Zusammenhänge in graphisch bzw. visuell erfassbare Form.

Integrierte Visualisierungsmodule: Fixstandort – Laserprojektion, Web

Sonifikation
(„Verklanglichung“) ist die Darstellung von Daten in nichtsprachlichen Klangereignissen.

Integrierte Sonifikationsmodule: Fixstandort, mobile Einheit

Biofeedback
(von altgriechisch Bios = Leben und englisch Feedback = Rückmeldung, lt. wikipedia)
>> Darstellung neurobiologischer Vorgänge

Galvanic Skin Respone (GSR)
Messung der elektrischen Leitfähigkeit an, zb. Hautoberfläche..
Die Leiteigenschaften unserer Hautoberfläche sind individuell sehr unterschiedlich und grundsätzlich zu trennen in einen tonischen Messwert - welcher als der jedem Menschen zu eigene Basislevel an “Leitfähigkeit” betrachtet werden kann, spontanen Schwankungen desselben die individuell alle 1-3 Minuten auftreten, und phasischen - ereignisbasierten Schwankungen die auf Stimulation von Außen (Wahrnehmung) oder auch Innen (Gedanken, Entspannungsgrad, ..) zurückzuführen sind. Diese zeichnen sich durch ein 10-20 sekündiges Ansteigen der Leitfähigkeit aus nach welchem der Hautwiderstand wieder zum tonischen Basislevel zurückkehrt. Jeder Reiz, sei es ein akustischer, ein optischer, ein Duft, eine Erinnerung, ... ruft in uns Reaktionen auf physiologischer Ebene hervor die sich der willkürlichen Einflussnahme entziehen, weil vom zentralen Nervensystem gesteuert. Die elektrodermale Aktivität der Hautoberfläche korreliert demnach (und erforschter Weise) mit der Intensität der Stimulation.

morphogenetische Felder
Geschichte
~1900 Hans Driesch, Embryologe
1920er Alexander Gurwitsch, Biologe
Eugène Marais, Naturforscher
1958 Michael Polanyi, Chemiker und Philosoph
1980er Rupert Sheldrake, Biologe

>> hypothetisches Feld, das sich als „formbildende Verursachung“ für die Entwicklung von Strukturen sowohl in der Biologie, Physik, Chemie, aber auch in der Gesellschaft verantwortlich zeigt.
>>  unsichtbare Entwürfe, die der Form des wachsenden Organismus zugrunde liegen
>>  Felder: sich selbst organisierende Einflussgebiete
>> dient als Erklärungsmodell für das genaue Aussehen eines Lebewesens (als Teil seiner Epigenetik), Verhalten und der Koordination mit anderen Wesen. Dieses morphogenetische Feld stellt die Kraft zur Verfügung, welche die Entwicklung eines Organismus steuert und ihn in in jene Form überführt, die anderen Exemplaren seiner Spezies ähnelt.
>> In den Kultruwissenschaften ist die Theorie der morphischen Felder zum Teil als Paradigma der Wahrnehmung, Beschreibung und Interpretation sozialer, kultureller, ritualtheoretischer und theologischer Phänomene akzeptiert.
>> morphogenetische Felder nehmen Gestalt an, entwickeln sich wie Organismen. Sie haben eine Geschichte und enthalten ein immanentes Gedächtnis aufgrund des Prozesses der morphischen Resonanz.

Parallelen zur Quantentheorie: Die Nichtlokalität
Die Nichtlokalität ist einer der überraschendsten und paradoxesten Aspekte der Quantentheorie: Teile eines Quantensystems, die in der Vergangenheit miteinander verbunden gewesen sind, behalten eine unmittelbare Verbundenheit, selbst wenn sie sehr weit voneinander entfernt sind.
Zwei im Raum getrennte Teile desselben Systems sind dauerhaft durch ein Quantenfeld miteinander verbunden. Aber dies ist kein Feld im gewöhnlichen Raum, sondern es wird vielmehr mathematisch als ein vieldimensionaler Raum von Möglichkeiten dargestellt.
Genauso wie Atome und Moleküle sind auch die Angehörigen sozialer Gruppen Teile desselben Systems. Sie teilen sich ihre Nahrung, atmen die gleiche Luft, sind durch ihren Geist und ihre Sinne wechselseitig miteinander verknüpft und interagieren ständig. Wenn sie getrennt werden, können die Teile des sozialen Systems eine nichtlokale oder untrennbare Verbundenheit behalten, vergleichbar der in der Quantenphysik zu beobachtenden Verbundenheit.  [Quelle: R. Sheldrake]

Morphische Resonanz
Raum/Zeit unabhängiges Resonazphänomen, das Formbildung, Verhalten und Lernen von Organismen durch vorangegangene Formbildungen und Verhaltensweisen von Vorgängern derselben Spezies beeinflußt. Morphische Resonanzen sind nicht auf lebende Systeme wie Pflanzen, Tiere, Menschen beschränkt, sondern sind auch in elementaren Prozessen, wie dem Wachstum von Kristallen wirksam.

Pleomorphismus
Pleomorphismus bedeutet Vielgestaltigkeit oder Formenreichtum. Diese Lehre bezieht sich auf die von vielen Mikrobiologen beobachteten und zum Teil präzise dokumentierten pleomorphen Erscheinungen einer cyclogenetischen Aufwärtsentwicklung (Entwicklungskreislauf) der Mikroorganismen. Eine derartige Aufwärtsentwicklung zeigt uns sehr unterschiedliche morphologische Phänomene, die ineinander übergehen und in der sogar eine Rückwärtsentwicklung möglich ist. Aus kolloidalen Eiweissen entstehen spermienähnliche Gebilde, Urzellformen, schliesslich Bakterien und am Punkt der höchsten Entwicklung Pilzstrukturen. Am Beginn der eigentlichen mikrobiologischen Wissenschaft stand die pleomorphistische Anschauung der Entwicklungsmöglichkeiten sämtlicher Bakterien und Pilze ganz im Vordergrund (Bechamp 1865). Besonders spektakulär wurde dabei die 1916 von Prof. Günther Enderlein gemachte Beobachtung einer möglichen Rückentwicklung höherer Entwicklungsformen in den Bereich der Ausgangsstrukturen, z. B. der kolloidalen Urmaterialien. Obwohl sich Pasteur mit seiner monomorphistischen Anschauung schliesslich gegen den Pleomorphismus durchgesetzt hatte, sind pleomorphistisches Gedankengut, pleomorphistische Forschung und der Einsatz daraus resultierender therapeutischer Massnahmen seit mehr als hundert Jahren nie ganz verdrängt worden. Derzeit scheint der Pleomorphismus vehement an den Grundmauern des monomorphistischen Dogmengebäudes zu rütteln. Recherchen auf dem offensichtlich wieder zunehmend bedeutenden Gebiet des Pleomorphismus ergeben sehr schnell, dass es sowohl aus biologischer wie auch medizinischer Sicht im Bereich der historischen wie auch der aktuellen Forschung zum Teil erheblich kontroverse Ansichten gab und nach wie vor gibt. Derartige Kontroversen betreffen sowohl den Bereich der Angaben über Befunderhebungen des Nativblutes im Dunkelfeld, als auch die Begutachtung von Färbepräparaten der Blutausstriche.

[Pleomorphismus, Diplomarbeit von Daniel Diehler, 2001]